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Martin:
Reisen bildet und das gilt eigentlich für jede Art von Fortbewegung! Nicht stehen bleiben, sondern offen und lernbegierig sich einer etwas schwereren Reise auszusetzen bringt, so denke ich jedenfalls, viel! Ein Bergmann, der hart und schwer sich vielen Strapazen unterwirft, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit den Diamanten finden. Und wenn er schon nicht den Diamant findet, so doch Gold und wenn er schon nicht Gold findet, so doch ... usw ... Nur wer denkt schon, wenn man einen Berg von Erde und Müll beseitigen muss, das der Gewinn der dahinter steht, lohnenswert ist? |  |
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Persönlich konnte ich viele sehr wichtige Erfahrungen auf solch einer Tour sammeln.
- Über Gottes wunderbare Schöpfung
- Über verschieden andere Menschen
- Über mich selbst
- Über Land und Leute
- Kulturkreise
- Über Zeit
- Gottes großartiger Bewahrung :-o
- Über das Reparieren von Dingen ;-)
- Über mein Heimatland, wo ich herkomme....
- Über das "Provisorium" :-) Pilgerschaft
Was die, wenn man so will, "Hauptsache" des Ganzen ist, so kann man in einem Satz sagen:
"Darum setzen wir auch unsere Ehre darein, ob wir daheim (das himmlische Jerusalem) sind oder in der
Fremde (hier auf Erden), dass wir Gott wohl gefallen. " 2.Korinth 5/9
Über das "Darum" kann sich jeder für sich Gedanken machen.;-) Für die, die Christus kennen und Ihm Nachfolgen, ist dies, so denke ich klar.

Jeremy:
Ab und zu denke ich, wird man zu einer Nummer, formatiert durch unsere Gesellschaft, den logischen Alltag, angelogen und abgelenkt von der Wahrheit. Ab und zu bin ich in Atemnot, brauche immer einen Ausweg, eine Abweich- möglichkeit, die mich daraus reißt. Gegen den Strom schwimmen, ein cooler Fisch zu sein --vielleicht dumm aber immerhin "anders"-- alternatives denken fördert gefährliche Freiheit.
Normaleweise ist das Ziel das Ziel. Man geht wohin und verbringt dort seine Zeit komplett, sieht sich dort um und manchmal ist man wie ein Fisch im Teich: erneut gefangen (bsp. Mallorca, Ibiza, Fuerte Ventura)! Auf der Radtour gilt: "der Weg ist das Ziel" also kann man's so sehen; wie ein Fisch im Fluss. Klar, wir haben ein Ziel aber sind länger unterwegs als dort. Das Ziel wird unwichtig, dient nur als Karotte für den Esel. |  |
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Die sportliche Leistung ist auch sehr wichtig, der Kampf gegen die langen Strassen, gegen den Wind, gegen den Regen oder Berge, gegen das Gepäck, gegen den Strom und sich selbst und, dass man durch "kleine Brötchen backen" tatsächlich grosse Distanzen erreichen kann. Was am Anfang unendlich weit schien wird allmählich erreichbar ... sowie unantastbare Pläne, die man sich macht. Unterwegs trifft man viele verschiedene Menschen, Situationen, man sieht wie die Natur sich ändert und man ist abgetrennt von der gesellschaftlichen Realität. Man ist frei. Wir atmen mehr und sind auf uns gestellt. Die Gruppe passt auf die Gruppe auf ... Gruppendynamik ist bei solchen Touren sehr wichtig. Ein bissl' wie Bush, gilt bei uns auch das Programm "No child left behind".
Es ist schon eine lange Reise und nicht alles ist Roger, alles wunderbar, aber das gehört dazu; auch die Pannen und Streitigkeiten oder Probleme machen uns nur stärker! Ich finde nach solch' einer Tour wird jedesmal mein Horizont breiter und ich erkenne mehr den Wald trotz lauter Bäume, weil ich mich mehr auf dem Weg rein und raus konzentriere und nicht auf die Bäume. Ohne TV, ohne Computer oder Ipod und auch ohne Klo ... am Ende sehen wir diese "Komfort" Dinge als was sie wirklich sind, nur Komfort keine lebensnötige Sachen. Dannach sind wir glücklicher sie auch zu haben weil sie uns unwichtiger geworden sind. Dafür sind aber wiederum andere Sachen wichtiger geworden ... aber um das zu erfahren, naja, da muss man halt dabei sein.
Florian:
Das Alltagsleben hinter sich zu lassen, neue Abendteuer angehen und gleichzeitig die Liebe zum Radsport jeden Tag stundenlang erleben, ist wohl das Ausschlaggebende was mich zu einer solchen Tour zieht. Jeden Tag woanders aufwachen für sein Leben und sein Alltag allein verantwortlich sein. Es gibt keinen Backofen der Dir eine Pizza macht.
Die körperlichen Grenzen zu entdecken war für mich die größte Herausforderungund zu Allem wohl auch der Hauptgrund. Mir selbst etwas Kleines zu beweisen. Wenn man einmal Blut geleckt hat ...
Mit allen Höhen und Tiefen wie z.B. Bibel-Diskussionen am Lagerfeuer spaltete das Team, doch mit dem Aufgehen der Sonne war die Teamluft deutlich spürbar. |  |
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Als Jüngster habe ich die Position sehr genossen und es geschäzt viele wichtige Dinge für das Leben zu lernen. Wir hatten sehr viel Spaß und viele schöne Momente. Mit zwei doch verschiedene Teamkollegen wurde es nie langweilig und jeder Tag wurde zu etwas spannendem; ob das Einkaufen mit Jerre oder das Anzünden des Feuers mit Mr. Miagi.
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